Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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12.07.2019 Flammen nach Blitzeinschlag

+++ Bewohner löschen Flammen, Feuerwehr sucht und löscht Glutnester +++

Über die Wedemark ist am Freitagabend ein Gewitter gezogen. Regen, Blitze und Donner über Bissendorf erzeugten einen heftigen Blitzeinschlag in ein privates Wohnhaus in Bissendorf. Die Anwohner und Nachbarn reagierten besonnen und richtig.

Viele Bewohner Bissendorfs hörten nur den lauten Knall und schauten zur eigenen Sicherheit nach, ob selbst am Haus nichts passiert sei. So erging es auch Bewohnern eines Wohnhaus in Bissendorf, als sie feststellten, dass der Blitz in Ihren Dachstuhl, am Schornstein, eingeschlagen hatte.

Die Nachbarn sahen schon Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl aufsteigen - die Feuerwehr wurde alarmiert. Gegen 18:02 Uhr rückten die Einsatzkräfte zum Wohnhaus in einem Wohngebiet aus. Die Anwohner hatten zu diesem Zeitpunkt schon offene Flammen im inneren des Dachstuhls erfolgreich mit einem Pulverlöscher bekämpft, die Flammen waren erloschen.

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Einsatzkräfte unter Atemschutz drangen über eine Treppe des Hause in den ausgebauten Spitzboden im Obergeschoss des Wohnhauses vor. Im Verlauf des Einsatzes wurden die Regipswände eröffnet, um mögliche Glutnester zu finden und abzulöschen. Unter Zuhilfenahme einer Wärmebildkamera (WBK) wurden die Bereiche des Spitzbodens nach hohen Temperaturen abgesucht, wo eröffnet werden musste wurde dieses umgesetzt.

Nach gut einer Stunde der Suche, nach besten Wissen und Gewissen, rückten die Einsatzkräfte in den Bissendorfer Standort ab. Die Einsatzmittel auf den Fahrzeugen wurde umgehend einsatzfähig gemacht und das Personal aus dem Einsatz entlassen.

Gegen 19:45 Uhr schrillten erneut die digitalen Meldeempfänger (DME) für die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf. Diesmal wurde eine Rauchentwicklung aus dem gleichen Haus wie zuvor gemeldet, ein Rauchwarnmelder hatte zudem angeschlagen. Anwesende Polizisten hatten die erneute Rauchentwicklung im Obergeschoss festgestellt.

Die anrückenden Feuerwehren stellten erneut punktuell erhöhte Temperaturwerte hinter den Regipswänden des Spitzbodens fest, sodass weitere Einsatzkräfte unter Atemschutz große Teile der Wandverkleidung abreißen mussten. Nur so konnte sichergestellt werden, das nicht weitere Glutnester den Dachstuhl komplett entzünden. Dabei wurden punktuell verkohlte Steinwollebereich gefunden werden, aber auch wieder unversehrte Bereiche - dann wieder verkohlte Isolierbereiche.

Die Feuerwehr achtete insbesondere darauf, keinen zusätzlichen Wasserschaden zu generieren. Die Einsatzkräfte nahmen Kleinlöschgerät in den Dachstuhl vor und eröffneten die Wände händisch mittels Halligan Tools und Äxten. Ein sehr aufwendige und kraftraubende Vorgehensweise, wobei mehrere Trupps im inneren des ausgebauten Spitzbodens eingesetzt wurden. Weitere Einsatzkräfte standen im Einsatzverlauf vor dem Wohnhaus in Bereitschaft, um nötigenfalls schnell eingreifen zu können.

Nach weiteren 2,5 Stunden war der Innenbereich des Daches soweit eröffnet, dass auch wirklich keine weiteren Glutnester mehr zu lokalisieren waren. Die Einsatzstelle wurde permanent mit WBK überprüft und letztendlich den Zuständigen übergeben. Die Kräfte rückten folgend erneut in den Standort ein und machten die Gerätschaften zum zweiten mal einsatzbereit.

© Bilder:K.Hölscher,Text:Holger Bauer