Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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06.11.2019 Mal was anderes …

+++ Verbesserungen und Veränderungen werden gemeinsam erarbeitet +++

Aus den eigenen Erfahrungen in Einsatz und Übung lernen - und dementsprechend Taktik und Vorgehensweisen im Feuerwehreinsatz verbessern. Das zeichnet die Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf / Scherenbostel, auch schon in der Vergangenheit, besonders aus. Vieles wird im Reviews neu gedacht und zumindest einmal ausprobiert.

Im monatlichen Dienst im November wurde nun eine vergangene Übung einer intensiven Nachbetrachtung unterzogen. Ziel war es, die Einsatzkräfte zu sensibilisieren und deren Erfahrungen wesentlich einzubeziehen, um etwaige Verbesserungspotentiale zu identifizieren. Mehr als 15 Einsatzkräfte nahmen an der Übungs - Nachbetrachtung, dem intensiven Review, teil.

Im Szenario handelte es sich um eine Übung, welche Fragen / Hindernisse und Erwartung nicht ganz erfüllte. Obwohl die Übung von Ablauf und Vorgehen der Einsatzkräfte strukturiert ablief, waren in nachhinein Verbesserungen gewünscht worden , welche nun im internen Review bearbeitet werden sollten.

Sebastian Menzel und Holger Bauer brachten methodische Kenntnisse ein und führten zunächst durch die bildliche und Video- Dokumentation der Übung. Gezeigte Fotos und Filmaufnahmen zeigten eindeutige Hindernisse im Übungsablauf. Die anwesenden Teilnehmer diskutierten gemeinsam mögliche Verbesserungsansätze und wünschenswerte Abläufe. Bei aufgetretenen Fehler wurde kein Fingerpointing durchgeführt, sondern konstruktiv an einer verbesserten eigenen Lage gearbeitet.

In einem weiteren Teil des Abends, wurden in Gruppenarbeit spezifische und notwendige Maßnahmen aus Sicht der Atemschutzgeräteträger erarbeitet. So genau wie möglich und so spezifisch wie irgend nötig, sollten die Gruppen Verbesserungen erarbeiten und auf Flip Chart notieren. Dazu wurde Fachlektüre zur Recherche zu Verfügung gestellt. Die entwickelten Ideen wurden anschließend im Plenum allen Anwesenden vorgestellt.

Zu möglichen Verbesserungen wurden relevante Rahmenparameter erarbeitet. So ist es z.B. für Atemschutzgeräteträger im Vorfeld des Innenangriffs unerlässlich, von der zuständigen Führungskraft neben Zugang und Angriffsweg auch die Länge des Weges zu erfahren, um effektiv eine ausreichende Anzahl an Schläuchen für einen Innenangriff vorbereiten zu können. Weitere Ideen wurden entwickelt, dokumentiert und werden in den nächsten Monaten in Form gegossen...

Wie andere Feuerwehren mit den erkannten Problemen umgehen, wurde zu Schluss des Ausbildungsabends durch zwei Dokumentationsfilme gezeigt. Darin wurden neue Lösungsansätze zur Brandbekämpfung und Menschenrettung gezeigt und deren Umsetzung zyklisch bewertet. Das Ende des Abend brachte für alle Teilnehmer eine Vielzahl von Ideen und möglichen Verbesserungen. Diese werden zukünftig nachgehalten und umgesetzt.

Neue Methodiken der Erarbeitung von eigenem Wissen und der Wissensvermittlung bzw. Erwachsenenbildung halten auch in der Feuerwehrarbeit in der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf einzug. Retrospektiven, Review, Umgang mit kostruktiver Zusamenarbeit sowie Ausbildungs-Backlog (um nur einige Schlagwörter zu nennen) in Wissenschaft und Praxis werden zukünftig das Ausbildungsarbeit weiter voranbringen. Nur durch zyklisch angepasste Änsätze werden auch andere, gute Lösungsmöglichkeiten vorangetrieben und verbessert - zum Wohle der Bürger und zur Sicheheit der eigenen Kameraden*innen.

© Bild,Text: Holger Bauer