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29.08.2019 Massenanfall von Verletzten (MANV)

+++ Bissendorfer Einsatzkräfte beschäftigen sich mit größerem Einsatzszenario +++

Werden bei Unfall oder Brand mehr als 5 Personen verletzt spricht man in der Region Hannover von einem Sonderszenario. Ob brennender Reisebus, S-Bahn Unfall oder einfach nur schlechtes Essen in einem Seniorenwohnheim, der Massenanfall von Verletzten kann jederzeit auftreten. Immer sind viele Menschen betroffen. Die Einsatzkräfte müssen übergreifend vorbereitet sein, um vor Ort handlungsfähig aktiv werden zu können.

Das MANV Konzept der Region Hannover wurde im Jahr 2019 überarbeitet und neuen Abläufen unterzogen. Althergebrachtes und Gutes wurde mit neuen Erkenntnissen und Erfahrung im Rettungsdienst Umfeld kombiniert, sodass es dem Einzelpatienten letztendlich hilft.

Neben einer theoretischen Einweisung der Bissendorfer Führungskräfte zum MANV und einer Teilübung zum Thema MANV in Scherenbostel im Jahr 2019, war nun der Rettungsdienstliche MANV Bereich im Fokus des Abends. Dieser wird seitens der Berufsfeuerwehr Hannover mit der MANV Komponente, auch in die Region Hannover, zugeführt - wenn es im Einsatzfall notwendig wird.

Zunächst beschäftigten sich die Bissendorfer Einsatzkräfte mit dem theoretischen Vorgehen bei MANV. In der Berufsfachschule für Notfallsanitäter referiert ein Mitarbeiter der BF Hannover 30 Minuten über Einsatzabläufe, zugeführte Rettungsmittel und Einheiten der MANV Komponente.

Eine frühe Triage der ersten fünf Rettungswagen an der Schadensstelle, Erstsichtung der Patienten und Kennzeichnungsbändchen, folgend Patiententransport zum Behandlungsplatz (BHP) und anschließend Zweitsichtung mit Kategorisierung der Sichtungsklassen folgen im Einsatzablauf. Danach letztendlich Abtransport in die Zielklinik zwecks Behandlung in einer Erstversorgungsklinik (EVK).

Nach dem theoretischen Teil wurde seitens der BF Hannover Teile der MANV Komponenten praktisch aufgebaut . Ein Gerätewagen-Rettung (GW-Rett) soll im MANV Einsatzfall relativ nahe an den Schadensort heranfahren. Darauf verlastet sind die farbigen Patientenablagen der Sichtungskategorien SK 2 (gelb) + SK3 (rot) , weitere Notfallrucksäcke, sowie Einsatzmittel der medizinischen Erstversorgung. Tragen, Spineboards, Decken und weitere Einsatzmittel komplettieren die Ausrüstung, um Patienten vor Ort erstzuversorgen.

Im Erstversorgungszelt der MANV Komponente können weitere Patienten unter geregelten Bedingungen erstversorgt bzw. stabilisiert werden. Dazu werden aufblasbare Zelte, samt Beleuchtung, Boden und medizinsicher Ausstattung vom Personal in Stellung gebracht. Dauer etwa 15 Min für das Zelt, weitere Minuten für die medizinischen Geräte im inneren des Zeltes und die Infrastruktur wie Licht, Strom und nötigenfalls Wärmezuführung.

Der Großraum Rettungswagen (GRTW) gehört ebenfalls zur MANV Komponente. Das wie eine rollende Intensivstation ausgerüstete Busfahrzeug kann vier Intensivpatienten gleichzeitig versorgen. Notfallsanitäter und Notärzte kümmern sich um die nötigen Maßnahmen. Weitere Sitzplätze und eine große Anzahl medizinischer Hilfsmittel sind im Bus beinhaltet, auch die Rollwagen zum nötigen Patiententransport. Sie befinden sich im angehängten Außenlastbehälter am Heck des Buses. Alle Einsatzmittel wurden von weiteren kündigen BF Kameraden erklärt und vorgeführt, sodass jede Bissendorfe Einsatzkraft den optimalen Überblick an Wissen bekam.

Im folgenden wurden noch der reguläre Löschzug der Berufsfeuerwehr ( ELW1, HLF A, HLF B und Drehleiter) von den Kameraden/innen in der Fahrzeughalle besichtigt. So konnten wesentliche Unterschiede zu den eignen Einsatzmitteln identifiziert werden - aber letztendlich löschen alle Einsatzkräfte nur mit "Wasser".

Mit einem Dank an die Kameraden der BF Hannover bedankte sich Ausbildungsleiter Holger Bauer für den umfassenden MANV Überblick und dankte den Beteiligten mit einem kleinen Präsent. Mit einem "DREIFACH GUT WEHR" wurde der Ausbildungsabend beendet.

© Bild,Text: Holger Bauer