Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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04.08.2019 Unter Kontrolle

+++ Einsatzkräfte üben Vegetationsbrandbekämpfung in der Praxis +++

Schon im März 2019 beschäftigten sich die Bissendorfer Einsatzkräfte mit dem Thema Vegetationsbrand. Jetzt folgte der Praxisteil: Das monatliche Einsatztraining am Sonntag brachte die Thematik in der Wiederholung. Zwei Fachberater für Vegetationsbrandbekämpfung vermittelten einen Vormittag lang den Anwesenden das Wissen und das KnowHow, solchen Brandereignisse in Wald- und Flur im Sommer relaxed entgegenzutreten.

Zusammen mit Einsatzkräften der Feuerwehr Resse wurde auf einem bereitgestellten Feld der Praxisvormittag absolviert. 30 Einsatzkräfte hörten zunächst einige einführende und wichtige Rahmenparameter zu Vegetationsbränden. Die LACES Regel, die richtige leichte Einsatzkleidung sowie eine taktisch richtige Vorgehensweise beim Feld- und Waldbrand verhindern Schadensfälle. " Kein Vegetationsbrand ist so wichtig, das man dabei einen Personenschaden riskieren müsste.." so eine Aussage der Fachleute.

Im Verlauf der Praxisausbildung wurden verschiedenste Einsatzmitteln zur Brandbekämpfung im Außenbereich ( in Feld, Wald und Flur) vorgestellt. Bei den Feuerwehren vorhandene Feuerpatschen für die Brandbekämpfung auf ebenen Flächen, Löschrucksäcke um die Flanken des Feuers zu bekämpfen und D-Schlauchmaterial ( mit Wasserersparnis) wurden praktisch erprobt.

Auch das nötige und richtige Vokabular - die gültige Fachterminologie - wurde für alle Anwesenden nochmals eindeutig erklärt und geklärt. Rückseite des Feuers, rechte und linke Flanke, sowie Feuersaum und Feuerfront wurden besprochen. Dabei besonders im Hauptaugenmerk - der Ankerpunkt, von dem aus alle Brandbekämpfungsaktivitäten im Einsatz starten. Der Ankerpunkt befindet sich dabei immer auf der Rückseite des Vegetationsbrandes. Niemals vor der Feuerfront her angreifen, wer Rauch ins Gesicht bekommt steht falsch !

Es gilt die die grundsätzliche LACES Regel: Lookout bereitstellen (Beobachter des Brandverlaufs), Ankerpunkt definieren (auf der Rückseite), Communication zur Einsatzleitung sicherstellen (per Funk) , Escape Fluchtpunkt sicherstellen (z.B Flatterband aus dem Wald) und Safetyzone definieren und bereitstellen (Ruheraum für Einsatzkräfte) - so lautet die Grundvorgehensweise bei jedem Flächen- und Waldbrand in der Vegetation. Windrichtung, Berg-, oder Hanglage, Witterung und Tageszeit mit Sonnenstand lassen den Brandverlauf relativ gut vorhersagen, Flugfeuer ist zu berücksichtigen und nicht zu vernachlässigen.

Die wasserführenden Fahrzeuge wurden mit D-Schlauchmaterial bestückt und auf der Stoppelfeldfläche in Pump & Roll Verfahren vorgenommen. Im Trupp mit mehreren Einsatzkräften und Maschinisten wurden so über hundert Meter praktische Übungen zur Brandbekämpfung durchgeführt. Die Praxis zeigte dabei, dass allradfähige Fahrzeug von Nöten sind um auf landwirtschaftliche bewirtschafteten Flächen sicher vorwärts zu kommen.

Am Ende des Praxisvormittags waren sich alle Teilnehmer einig: Ein wertvoller Vormittag, welcher praktische Erfahrungen in Wissen und Können brachte.

© Bild,Text: Holger Bauer