Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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20.06.2019 Viele Verletzte

+++ Übung zu Massenanfall von Verletzten (MANV), Einsatzkräfte vorbereitet +++

Der Brand in einem Altersheim, Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen, Zugunglück , Flugzeugansturz oder einfach mehrere schwererletzte Personen auf der Straße . Bei Unglücken sind meist viele Menschen betroffen, viele Patienten warten gleichzeitg auf Hilfe.

Für diese Unglücksszenarien hat die Stadt Hannover/ Region Hannover seit vielen Jahren ein Konzept welches gemeinsam und unverzüglich die individualmedizinische Versorgung von Patienten gewährleistet. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst und Feuerwehren werden erforderliche medizinische und technische Ressourcen nach Alarm und Ausrückeordnung (AAO) zur Einsatzstelle hinzualarmiert.

In den letzten Woche wurde für die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf ein geeigneter MANV Übungsort identifiziert, sodass eine angepasste örtliche MANV Übung ausgearbeitet werden konnte. Die Führung der Stützpunktwehr und sie Ausbildungsleitung wurden eingebunden, ein entsprechendes Drehbuch entwickelt. Dann konnte das Übungsszenario starten…

Die Lage beschrieb ein privates Grillfest, bei dem nach einer unsachgemäßen Nutzung von Spiritus eine Verpuffung stattgefunden hat. Mehrere Verletzte waren betroffen. Beteiligte riefen per Notruf umgehend die Feuerwehr. Ein zunächst kleiner angenommene Lage entpuppte sich vor Ort als Massenanfall von Verletzten.

Die virtuell geschaffene Leitstelle ließ aufgrund der Rückmeldungen umgehend MANV 10 auslösen, wonach weitere Rettungsdienstkräfte und Feuerwehren nachalarmiert wurden. Nach erster Erkundung vor Ort . kümmerten sich Feuerwehrsanitäter der Rettungsgruppe und Einsatzkräfte um die vorgefundenen Patienten.

Eine erste Sichtung und Priorisierung nach Verletzungsmuster wurde durchgeführt, ebenso eine Erstversorgung. Auf einem naheliegenden Parkplatz wurde von den Einsatzkräften parallel eine Patientenablage mit Schnelleinsatzzelt hergerichtet. Stromversorgung, Licht und Wärmeerhalt wurden bei einsetzenden Regen realisiert. Gehfähige Patienten wurden separier, Wärmeerhaltung der mittels Scheinwerfer vorbereitet,

Nachdem die Patienten am Unfallort erstversorgt wurden, konnten alle in einem zeitlichen Rahmen von gemessenen 35 Minuten vom Sammelplatz zur Patientenablage transportiert werden. Dazu wurden Trägertrupps mit Spineboards, Krankentragen und Bergtüchern zusammengestellt, welche die Patienten über ca. 120 Meter transportiert haben. In der Schnelleinsatzzelt kümmerten sich Einsatzkräfte um Schwerverletzte, als auch separiert um Leichtverletzte. Wetterschutz, Wärmeerhalt, Betreuung und Dokumentation wurden neben dem Patientenversorgungspfad zu Teilen realisiert.

Nach gut 1,25 Stunden realistischer Übungsdarstellung wurde die Übung beendet. 7 Verletzte durchliefen die Patientenablage Schnelleinsatzzelt. Die eingebundenen und anwesenden Schiedsrichter beobachteten den Übungsablauf und gaben auf der anschließenden Feedbackbesprechung wichtige Hinweise.

Im Realfall MANV ist die Ortsfeuerwehr Bissendorf für den Patiententransport zur Patientenablage zuständig. Sollte der MANV im eigenen Zuständigkeitsbereich auftreten wird eine weitere Stützpunktwehr den Patiententransport realisieren.

Ziel im MANV ist es, dass erkennen notwendiger lebensrettende Maßnahmen, sowie das erkennen der ROT (sofort) Patienten. Übergeordnetes Ziel ist insgesamt der koordinierte Transport der Patienten in geeignete Behandlungseinrichtungen bzw. Erstversorgungsklinken (EVK).

© Bild,Text: Holger Bauer