Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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20.04.2017 Personen aus Gefahrenbereich gerettet

+++ Einsatzkräfte suchen bei Nullsicht vermisste Personen +++

Die Einsatzlage war schon von Anwohnern kritisch gemeldet worden. In einem Gebäude brennt es nach Schweißarbeiten - es gab einen lauten Knall, dann wurde der Vater und eine weitere Person im Rauch vermisst. Es half nur noch, telefonisch die Feuerwehr zu alarmieren. Diese traf zeitnah ein, um Menschenleben zu retten.

Schon auf der Anfahrt zur Einsatzstelle meldete das Erstangriffsfahrzeug eine große Anzahl vorhandener Atemschutzgeräteträger auf dem Fahrzeug - ein guter Anhaltspunkt für schnelle und zügige Rettungsmaßnahmen unter AGT. Am Einsatzort dann folgende Lage: Aus einem Gebäude des Grundstücks drang dichter Rauch. Eine aufgeregte Person schilderte dem ersteintreffenden Gruppenführer, dass noch Personen vermisst werden. Zudem halt es einen lauten Knall gegeben, Fenster sind zerborsten.

Verrauchung am Gebäude

Der Gruppenführer befahl umgehend die Menschenrettung aus dem Gebäude, indem sich mehrere Geräteträger ausrüsteten. Es kam die Rollschlauchvariante zum Einsatz, wonach Schnellangriffsverteiler und vier Rollschläuche vor dem Gebäude vorgenommen wurden. Parallel wurde von weiteren Einsatzkräften eine Wasserversorung von einem Unterflurhydranen (UH) aufgebaut. Dies zeigte sich als schwierig, da der ins Visier genommen UH nicht nutzbar war. Dieser war durch Büsche und Bäume völlig zugewuchert, sodass ein neuer UH gefunden und geöffnet werden musste. Dies kostete wertvolle Zeit.

Währenddessen wurde die Rauchentwicklung aus dem Gebäude stärker. Die Atemschutztrupp brachen die Außentür zu Gebäude auf und konnten erst durch weitere zeitraubende Türöffnungen in das Gebäude vordringen. Mit Wasser am Hohlstrahlrohr drangen die Trupps in die längliche Gebäudestruktur vor, bis sie eine nicht ansprechbare Person an einem Druckbehälter fanden. Die Person wurde umgehend in freie gebracht.

Angriffstrupp an der Rauchgrenze

Die Trupps kämpften sich weiterer in das innere des Gebäudes vor. Nach rechter Hand Regel tasteten sich die Einsatzkräfte die Wand entlang, bis erneut eine verschlossene Tür vor Ihnen lag. Auch diese wurde aufgebrochen, um die dahinter gefundenen Person ins freie zu retten. Besonders die Nullischt für die Einsatzkräfte im Gebäude, als auch ein im Gebäude befindlicher Druckgasbehälter brachte Gefahren mit sich. Gegenstände und Unrat im Gäude bremsten die AGT Träger zudem beim zeitnahen vorwärtskommen.

Innerhalb der Rauchgrenze

Unter den Augen von kritischen Beobachtern, dem Einsatzleiter und den Eigentümern der Immobilie, wurden so innerhalb einer Stunde sämtliche notwendigen Einsatzmaßnahmen durchgeführt. Nach Belüftung des Gebäudes wurde Übungsende angesagt.

Menschenrettung ins Freie

Die folgende Feedbackrunde ergab Verbesserungspotential im Gruppengespräch. Der Rückblick auf den zeitlichen Ablauf der getroffenen Maßnahme zeigte, dass noch schneller und zielgerichteter vorgegangen werden muss. Allen Einsatzkräften wurden nochmals die wesentlichen Einsatzaufgaben aufgezeigt - immer im Hinblick auf die Vorbereitung zum hoffentlich seltenen Ernstfall.

© Bilder,Text: Holger Bauer