Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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27.06.2016 Auf Erkundungstour

+++ ABC Zug der Wedemark auf Ausbildunngstour +++

Der Monatsdienst des ABC Zuges beschäftigte sich im Juni mit den örtlichen Gegebenheiten der offenen Gewässer im Gemeindegebiet. Ein Vielzahl von kleinen Bächen, einige Flüsse kreuzen die Wedemark. Was passiert bei einem Austritt von Mineralölprodukten auf den (Fließ)gewässern? Damit beschäftigten sich die Experten …

Die Gefahrstoffexperten befuhren den südlichen Bereich der Wedemark. Am Johannisgraben wurde der erste Stopp eingelegt, um mit Messeverfahren, vor und nachdem Stoffeintrag, diesen mittels Messtechnik nachzuweisen. Es wurde mittels Zange und Behälter eine Stoff- (Wasserprobe) aus dem Fluss entnommen, um kurz darauf den PH Wert des Wassers zu bestimmen. Mit PH-Wert 6 kam der Fluss, welcher aus dem Moor entstammt, recht gut davon.

Weitere Messinstrumente, wie CO Messgerät und Prüfröhrchen wurden ebenfalls vor Ort ausprobiert, die dazu notwendigen Messkoffer allen Beteiligten Wehren vorgestellt und vorgeführt.

ABC Zug Ausbildung

Beim zweiten Halt wurde ein Ölfilm auf der Wietze gemeldet. Vor Ort wurden verschiedene Möglichkeiten der Ölaufnahme bei Fließgewässsern gezeigt. Parallel wurde mit dem Nachschubfahrzeug aus dem Schlauchpool die mobile Ölsperre der Wedemark angefordert, welche nach ca. 30 Minnten eintraf.

Inzwischen hatten die Einsatzkräfte mit schwimmfähigen Schläuchen und Ölflies versucht den Eintrag aufzunehmen bzw. abzuschöpfen. Mit Waathosen ausgerüstete Einsatzkräfte verlegten mit Muskelkraft in der Wietze die Ölsperren, um dann mittels Schöpfkellen , dieses wieder aus dem Fluss aufzufangen.

Ausbringen einer Ölsperre

Die eigentliche Ölsperre mit einer Länge von ca. 15 Metern wurde aus dem Transportboxen des Schlauchpools entnommen und ins Wasser gelegt. Die Schwimmköper hielten die Ölsperre über Wasser, die Unterwanderung der Sperre wurde eingedämmt. Auch ggf. weitere Ölsperren müßten im Ernstfall gesetzt werden, um möglich viel Mineralölprodukt aus dem Wasser zu entfernen.

Ölauffangmatten

Ob feste schwimmfähige Bindemittel, Ölflies, Ölpolster, Schlangen, Würfel oder Ölmatten - alle Einsatzmittel bringen Vor- und Nachteile in der Handhabung mit sich. Während die einen relativ einfach und schnell in der Handhabung sind (z.B. Ölmatte, Öltücher oder Ölschlangen) sind anderen wiederum äußerst arbeitsintensiv und schwerer für die Einsatzkräfte im Handling (z.B. Ölwürfel, schwimmendes Ölbindemittel) . Der betrieben notwendige Aufwand hängt wesentlich von der Menge des ausgetretenen Stoffen ab, als auch von der Fließgeschwindigkeit des Gewässers. Nicht immer sind Einsatzmittel auch anwendbar.

Am Übungsabend konnten sich alle Anwesenden des ABC Zuges einen guten Eindruck der Leistungsfähigkeit als Ölwehr verschaffen. Viele Möglichkeiten, vom mit Luft ausgeblasenen Schlauch, bis hin zur eingehängten Ölmatte auf der Flussoberfläche, konnten praktisch an der Wietze erprobt werden.

© Bild,Text: Holger Bauer