Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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13.01.2016 Stark verraucht

+++ AGT Modul 1 in der Ausbildung, Träger müssen sich bei Nullsicht orientieren +++

Der erste Mittwochsdienst für die Atemschutzgeräteträger in diesem Jahr. Nach obligatorischer Begrüßung durch Dirk Thelow werden die ersten Inhalte vermittelt. Ein durchaus spannendes und wichtiges Thema …

In der Gemeindefeuerwehr Wedemark wird ab dem Jahre 2016 eine modulare Atemschutzausbildung praktiziert. Nach stringenter Vorgehensweise werden in den Ausbildungsveranstaltungen jeder Ortsfeuerwehr die gleichen Inhalte vermittelt - die Ausbildungsunterlagen zu jedem Modul sind fest definiert.

So soll für die Zukunft eine ortsübergreifend, gleichartiger Ausbildungsstand erzeugt werden, um letztendlich die AGT Einsatzkräfte untereinander kompatibler / austauschbarer zu machen. So können im Einsatz die zusammengezogenen Einsatzkräfte optimaler miteinander arbeiten und agieren, weil die Ausbildungsstandards die gleichen sind.

AGT Übung

Am Übungsabend wurden die Inhalte des Moduls 1 vermittelt, bevor es für die Retter praktisch wurde. Im Keller des Feuerwehrhauses hatten die Ausbilder eine Hindernisstrecke aufgebaut, indem sich die Einsatzkräfte unter Isoliergeräten orientieren mußten. Nach dem ausrüsten mit persönlicher Schutzausrüstung und Atemschutz, dem durchlaufen der eingerichteten AGT Überwachung mußten die Retter zunächst durch eine Kellerfenster einsteigen.

Der Gruppenführer hatte vorab genau Aufgaben an die Trupps verteilt. So war zunächst im Keller eine Personensuche durchzuführen. Mit der mitgeführten Wärmebildkamera kein Problem. Die Person wurde von jedem der 4 Trupps zeitnah gefunden. Im Anschluss mußten sich die Trupps durch zugestellte Räume mit allerlei Utensilien kämpfen, um durch einen Tunnel in den letzten Raum des Kellers zu kommen.

Einstieg in die Übung

Der letzte Raum des Kellers war mit der neuen Nebelmaschine der Stützpunktfeuerwehr soweit vernebelt, dass keinerlei Sicht mehr für die Einsatzkräfte vorhanden war. Kriechen und mit Schlauch und Strahlrohr versehen mussten die Retter Hindernisse überwinden, um zum Schluss der Tortur eine perfekte Türöffnung durchführen zu müssen. Türen, sofern dahinter Feuer vermutet wird, werden beim AGT Innenangriff immer unter größter Vorsicht geöffnet. Im Team muss die Tür vorab abgetastet werden, es muss festgestellt werden in welche Richtung die Tür öffnet, um letztendlich in tiefster Gangart (also ggf. liegend) die Tür nur kurzfristig einen Spalt lang zu öffnen. Dann gibt's zwei bis drei Wasserstöße unter die Decke (zur Kühlung der Brandgase), dies zwei dreimal wiederholt, dann Tür wieder zu - erst dann darf die Tür mit Bandschlinge und Wasser am Schlauch letztendlich geöffnet werden. Dann zeitnah zum Brandherd um diesen den gar aus zu machen.

Türöffnung

Die Bissendorfer Einsatzkräfte wurden bei der Türöffnung durch Schiedsrichter beobachtet, um ggf. Fehler zu korrigieren und Fehlverhalten aufzuzeigen. Schließendlich haben alle Trupps die Türöffnung ordentlich absolviert , um dann im Kellerausgang wieder aus der Übung herauszukommen - und sich erholen zu können. Während der Übungen bestand immer Funkkontakt zum Leitenden.

Zum Abschluss des Abends wurden die Gerätschaften wieder einsatzbereit gemacht. Lobende Worte der Ausbilder durften dabei im Nachgang nichtfehlen.

© Bild,Text: Holger Bauer