Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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08.06.2015 Ehrenamt, Bevölkerungsschutz,
TH Neuigkeiten uvm.

+++ Immer weniger Ehrenamtliche, KatLeuchttürme in lokalen Bereichen +++

Der zweite Tag stand thematisch im Zeichen des Bevölkerungsschutzes und der technischen Hilfeleistung. Auf der Holmatro Rescue Experience und Vorführfläche und Halle 26 hatten die Fachbesucher einiges zu sehen.

Der tägliche vfdb Vortrag zu Beginn des Tages befasste sich mit den Ehrenamtlichen Kräften aller BOS Organisationen. Es werden immer weniger Ehrenamtliche, ist der gemeinsame Tenor. Der Demografische Wandel dreht die Alterspyramide - es muss in mittelfristiger Zeit seitens aller Rettungsorganisationen etwas passieren - eine im Plenum verbreitete Vorhersage.

50 - 60 % aller Ehrenamtlichen sind zufrieden mit ihrer Arbeit- das ist gut, aber auch 54 % haben schon einmal über das aufhören nachgedacht. Vielerlei Gründe: Schwierigkeiten mit Vorgesetzten, wechselndes familiäres Umfeld, Unvereinbarkeit mit dem Beruf und andere Zwänge lassen viele Ehrenamtlich aussteigen. Gegenmaßnahmen sind lokal vorzusehen z.B. Tag der offenen Tür, Konzepte zur Mitgliedergewinnung, öffentliche Auftritte uvm.

F-Schläuche

Im Bevölkerungsschutz müssen neue Wege gegangen werden. Kaum ein Bewohner in der Stadt kennt die BBK Empfehlungen, wenn etwas schlimmes, unvorhergesehenes passiert. Bei Ausfall kritischer Infrastruktur z.B. Stromausfall) von länger als 5 Stunden, größeren Waldbrand, atomare Gefahren oder eine größere Flut müssen Bewohner ggf. eine Zeit lang alleine klarkommen. Wie informiere ich die Bevölkerung flächendeckend und zu welchen Ausfallstunden fallen welche (öffentliche) Kommunikationsysteme aus ? Eins ist klar: Eigene Plattformen und proaktive Info-Konzepte sind zwingend … neue Konzepte werden im aktuellen Projekten bundesweit bearbeitet. In ausgesuchten "KatLeuchttürmen" sollen die Lichter in der Fläche nicht ganz ausgehen, weil Notstromversorgt.

Auf der Vorführfläche zeigte die BF Hannover ihre Höhenrettungsgruppe. Eine Person hatte sich in auf einen Baukran gewagt und war dabei am Ausleger eingeklemmt worden. Mittels Teleskopmast und Höhenretter wurde die Person mit Spreizer befreit und auf der Schaufeltrage dem Rettungsdienst übergeben.

Vom Spreizer zum Schneidgerät, wechselbar

Bei den Rettungsgeräteherstellern wie Weber, LUKAS und ResQtech spielt die Leistungsfähigkeit weiter hin eine wesentlich Rolle. Der Trend zum Elektro- Rettungsgerät hält an und nimmt zu. Gewichtsersparnis im Fahrzeug, kein reines Stromaggregat im Fahrzeug und die Kompaktheit der tragbaren eSchneidgeräte und eSpreizer sind gute Kaufargumente. Ein Anbieter verzichtet sogar ganz auf Hydraulik und bietet ein komplett mechanisches Rettungssystem, welches auch noch wechselbar ist.

eDraulic im Fahrzeug

Die Rettungsübungen der Firma Holmatro auf der Interschutz sind für TH Ausbilder immer eine gute Gelegenheit sich fortzubilden. Wie gehen internationale Teams mit eingeschränkten Zugängen zum Fahrzeug um - die 20 Minuten Rettungszeit ist immer noch herausfordernd ! Selbst Profiteams schaffen dies teilweise nicht …

TFa Wettbewerb

Der härteste Feuerwehrmann der Welt wird gesucht (TFA): Ein großes Gewicht 2 Meter mit dem Hammer schlagen, folgend dann Schaummittelkanister durch einen Tunnel schleppen, dann eine schwere Person viele Meter weit schleppen, um zuletzt über eine Eskalierwand zu spurten - dazu ist wirklich Kraft, Technik und Ausdauer nötig. Und das mit voller persönlicher Schutzausrüstung inkl. geschultertem Isoliergerät - das schaffen nicht alle , wie gestern zu sehen. Der Kamerad war schwer angeschlagen … musste von seinen Helfern unterstützt werden. Der Spurt auf Zeit, auf den ca. 65 m hohen Hermesturm sollte für einige Teilnehmer noch folgen.

Zur Unterhaltung :Pico Bello

Zur Auflockerung kreist auf dem Messegelände die Zwei-Mann Schauspielertruppe Pico-Bello mit ihrem Feuerwehr-Dreirad-Fahrzeug. Mit munteren Scherzen, kleiner wassersprühender Kübelspritze und Leiter bewaffnet unterhalten Sie die Messebesucher auf den Wegen und zwischen den Hallen. Eine schöne Abwechselung zwischen all der Technik. Auch an Ausstellerständen wurden die Klamaukbrüder zu Werbemaßnahmen gesichtet.

© Bild,Text: Holger Bauer