Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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05.03.2014 Wenn es klappen soll

+++ Atemschutzgruppe trainiert Menschenrettung aus Gewerbeobjekt +++

Die Atemschutzgruppe der Stützpunktfeuerwehr hat im Monatsdienst die Befreiung von Menschen aus Gefahr geübt. In einem Gewerbebetrieb wurde ein realistisches Brand Szenario mit viel Rauch dargestellt.

Angenommen wurde ein Brand in einem Gewerbebetrieb im Bissendorfer Westen. Der Anrufer meldete eine vermisste Person und schilderte starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude. Nach eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzstelle wurde umgehend die Lage erkundet.

In einem Gewerbeanbau, mit verzweigter Raumsituation, war ein Feuer im rückwärtigen Bereich ausgebrochen. Eine Person galt als vermisst. Schon auf der Anfahrt koordinierte sich der AGT Einsatz über 2m Band, um einen Überblick über die vorhandenen Einsatzkräfte zu bekommen. Die AGT Träger rüsteten sich im Fahrzeug aus, um vor Ort schnell tätig werden zu können.

Einsatzstelle

Parallel wurde die AGT Überwachung installiert, um das Grundmonitoring der eingesetzten AGT Kräfte zu gewährleisten. Das einsatzstellennah parkende Tanklöschfahrzeug nahm den Schnellangriffsverteiler vor. Als Sammelstelle für die AGT Träger wurde die Haupteinfahrt zum Gewerbebetrieb gewählt, eine wie sich später herausstellte gut Wahl. Alle AGT Träger wurden folgend durch den Flaschenhals in den Einsatz entsendet.

Derweil wurden die Rollschlauchvariante mit 4-C-Längen vor dem Gebäude aufgebaut, um in den Innenangriff zu gehen. Zwei AGT Trupps drangen mit C-Schlauch durch die Rauchgrenze in den Nullsichtbereich ein. Der mit Wasser gefüllte Schlauch wurde von weiteren Trupps nachgezogen. Ein schwere Aufgabe, wiegt Schlauch gefüllt mit Wasser doch so einiges. Die eingesetzten Kameraden kamen also ordentlich ins schwitzen.

AGT Träger gehen vor...

Bei kaum vorhandenen Sichtverhältnissen kämpften sich die Atemschutztrupps durch so einigen Unrat. Holzregale und etliche andere schwerwiegende Hindernisse versperrten den Weg zum eigentlichen Brandherd. Die zwei eingesetzten Trupps trennten sich in einem größeren Raum zur Menschensuche. Mit der Anwendung der rechten Handregel und linken Handregel wurde folglich Raum für Raum nach der vermissten Person abgesucht.

Im Außenbereich wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und eine Sicherungstrupp bereitgestellt. Sämtliche Einsatzfahrzeuge parkten auf dem Parkplatz des Gewerbebetriebes, sodass keinerlei Verkehrsbehinderung für den öffentlichen auftrat. Verkehrssicherung wurde standardmäßig von den eingesetzten Kräften vorgenommen, was auch Aufgrund einiger verunsicherter Verkehrsteilnehmer dringend notwendig und gegeben war. Autos hielten extra an, Personen stiegen aus und fragten was den hier los sein. Ein leider nicht ungewohnter Vorgang bzw. Anblick.

Atemschutzüberwachung

Am Verteiler wurde neben Notfalltasche und Spineboard auch medizinisches Material zur Erstversorgung der Patienten bereitgestellt. Zudem wurde der Eigenschutz so sichergestellt.

Die vermisste Person wurde letztendlich eingeklemmt unter einem Gabelstapler lokalisiert und mit Hilfe des Hebebaums vom Rüstwagen aus Ihrer misslichen Lage befreit. Dabei mußte die sogenannte Ameise, als Arbeitsmittel zum anheben von Paletten gedacht, angehoben werden, um die Person darunter hervorzuheben. Die Person wurde schließendlich aus dem Gefahrenbereich verbracht und dem Rettungsdienst übergeben.

Nach gut einer Stunde waren insgesamt vier AGT Trupps durchgeatmet und die intensive Übung wurde für alle Beteiligten beendet. Unter den Augen des Wedemärker Atemschutzwartes Sebastian Jagau wurde insgesamt ein positives Feedback gezogen, welches aber auch Verbesserungspotential beinhaltete.

Nachbesprechung/Feedback

Das intensive Feedback nach Übungen stellt schon seit Jahren in allen Ausbildungseinheiten ein wesentliches Mittel des kontinuierlichen Verbesserungs Prozesses der Stützpunktfeuerwehr Bissendorf dar. Nur wer als Einsatzkraft ohne Angst über eigene Fehler sprechen und berichten kann, tut dieses auch. Andere Einsatzkräfte erkennen gleichartig gelagerte Probleme bei sich und beteiligen sich an der Erörterung. Fehler werden in der Gruppe zielorientiert analysiert, die betroffenen Szenarien werden sequentiell seziert und Ableitungen bzw. Verbesserungen erarbeitet, welche kommende Fehler, bei gleichartig gelagerter Situation, möglichst verhindert.

Die insgesamt sehr gut vorbereitete Übung zeigt erneut die Grenzen der Leistungsfähigkeit ,aber auch die hervorragend organisierte zeitnahe und örtliche Hilfe vor Ort. Der Bürger kann sich, in gewohnter Qualität, auf seine Feuerwehr verlassen !

© Bild,Text: Holger Bauer