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13.04.2013 Exkursion: Workshop Unfallrettung

+++ Asynchrones & synchrones Vorderwagen klappen, Arbeit am Transporter +++

Um synchron den Vorderwagen zu kippen wurde parallel auf der anderen Fahrzeugseite der Spreizer im Fußfenster eingesetzt. Das kippen des Vorderwagens klappte hervorragend, wobei sich jedoch die gewollte Stabilität der Volvos bemerkbar machte. Die Suche nach einem Ansatzpunkt am Armaturenbrettquerträger für den Zylinder am Armaturenbrett wurde vor Ort besprochen und praktisch umgesetzt. Nach 1,5 Stunden wurde der Volvo zurückgebaut und beiseite gestellt. Nach der notwendigen Mittagspause wurde der Transporter vorbereitet.

Asynchrones Vorderwagen klappen

Auch hier Unterbau des Fahrzeuges, sowie Sicherung gegen wegrollen mittels Keilen an den Rädern. Die Entnahme der Schiebetür war keinerlei Problem, bei dem einige Jahre alten Transporter. Die Schiebtür ließ sich von einer Person tragen, bei Fahrzeugen neueren Baujahrs sind die Türen sicherlich schwerer. Die Entnahme der Fahrer- und Beifahrertüren stellten ebenfalls keine Aufgabe dar, die Standradeinsatzregeln aus dem PKW Umfeld waren jederzeit für den Geräteführer nutzbar.

Nachdem alle Türen entnommen und das Glasmanagement durchgeführt wurden, wurde im Dachbereich des Fahrerhauses ein schnitt mit den "Dosenöffner" vorgenommen. Dieses, ähnlich einem Force Rettungsgerät (Brech- Schneid und Bergungsgerät) , angelehnte Multifunktionsgerät kann wie ein Dosenöffner dünnes Blech trennen bzw. zerreißen. Ein gerissener/ geschälter Schnitt durch das Blech entsteht, welches mit einem hydraulischen Schneidgerät nur mit wesentlich mehr Aufwand zu erzeugen wäre.

2013 Workshop THL VU

Mit der Schälfunktion dauerte der Schnitt nur wenige Sekunden, während hingegen der Schnitt mit der Schere zeitlich wesentlich aufwendiger gewesen wäre. Also ein zeitliche Vorteil für den eingeklemmten Patienten. Die beiden Dachholme vor der B-Säule wurden mit der Schere durchtrennt und die Fußfenster auf beiden Seiten des Transporters durchgeschnitten. Mit Hilfe von Rettungszylinder und Spreizer wurde nun der Vorderwagen nach vorne gedrückt. Lenkrad "Hoch und Weg vom Patienten " war hier der Leitsatz welchen Holger Bauer den Einsatzkräften mitgab. "Wir schaffen max. 10 bis 20 cm Luft um den Patienten aus dem Unfallwrack zu bekommen", nicht mehr. Die Minimallösung muss manchmal im Ernstfall reichen". "Wir eröffnen keine Garagentor-Größe".

Ansatzpunkt Transporter Beifahrertür

Zum zeitlichen Ablauf der Rettungsmaßnahmen bei eingeklemmten Personen aus Unfallfahrzeugen hat in den vergangenen Jahren ein Umdenken stattgefunden . Die technische Rettung sollte seitens der Feuerwehr so zügig wie nur irgend möglich durchgeführt werden. Die Golfen Hour of Shock sollte nicht außer acht gelassen werden, aber vollumfängliche medizinisch Versorgung kann nur im Krankenhaus der Maximalversorgung gewährleistet werden. Nicht auf der Straße. So heißt das Motto: "Work an Go", um den Patienten ins Krankenhaus zu bekommen. Dort sind selbst Bluttransfusionen möglich.

Am Tage des THL Workshops wurde am Transporter noch die vierte Tür auf der Fahrerseite geschnitten. Hierbei hat sich erneut der "Dosenöffner" positiv herausgestellt, ein einfaches Werkzeug was bei langen Schnitten am Blech wesentliche Vorteile bietet, besser als das hydraulische Schneidgerät. Gegen 15:00 Uhr war auch der Transporter zuende bearbeitet, sodass rückgebaut werden konnte.

Weiter lesen im Teil 3 ...

© Bild,Text: Holger Bauer