Freiw. Feuerwehr Bissendorf

FF - Veranstaltungen

Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum

Zur Homepage

04.11.2012 Biogasanlagen - sauber und ungefährlich ?

+++ Stützpunktwehr beschäftigt sich mit Biogasanlagen +++

Biogasanlagen - sauber und ungefährlich ? Mit dieser Frage beschäftigten sich 22 Einsatzkräfte der Feuerwehr-Bissendorf Scherenbostel am monatlichen Sonntagsdienst.

Immer mehr Biogasanlagen werden in Deutschland, vor allem in ländlichen Gebieten, gebaut. Subventioniert durch die Politik gibt es in Deutschland mittlerweile über 6000 Biogasanlagen. Gerade in ländlich geprägten Gegenden werden die Anlagen häufig von Landwirten errichtet. Obwohl sich im direkten Ausrückebereich der Freiwilligen Feuerwehr Bissendorf /Scherenbostel keine Biogasanlagen befinden, beschäftigte sich die Wehr mit der Thematik im Rahmen eines Dienstes.

FF Bissendorf, Unterricht: Biogasanlagen

Der stellv. Ortsbrandmeister Falko Bartsch ging in seinen Ausführungen genauer auf die Funktionsweise und Gefahren einer solchen Anlage ein. So ist ein Brand in einer Biogasanlage alles andere als ungefährlich für die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Trotz aller Sicherheitsvorrichtungen, die bei einer solchen Anlage installiert sind, kann es zum Austritt von Substraten (Gülle) kommen. Eine besondere Gefahr geht desweiteren durch den im Gährprozess entstehenden Schwefelwasserstoff aus, der im Schadensfall bei Versagen aller Schutzeinrichtungen austreten kann. Wenige Atemzüge sind hier bereits tödlich. In seinen Ausführungen ging der stellvertretende Ortsbrandmeister auch auf die genaueren Vorgehensweisen für die Feuerwehr bei einem solchen Einsatz ein.

Durch die Gemeinde Wedemark wird der Feuerwehr Bissendorf-Scherenbostel ein Messgerät zur Verfügung gestellt, welches in der Lage ist den Anteil an Schwefelwasserstoff in der Luft zu messen. Auch ist es möglich zu erkennen, ob eine Explosionsgefahr besteht. Bei der Vorstellung von möglichen Gefahren durch austretendes Gas ließen sich ähnliche Gefahren wie bei Tankstellen feststellen. Als Abschluss der theoretischen Ausbildung wurde den Kameraden mitgeteilt, dass momentan bundeseinheitliche Standarteinsatzregeln geplant werden, wie sich die Einsatzkräfte im Schadensfall verhalten müssen.

Lernen am Meßgerät

Im praktischen Teil der Ausbildung wurde der Umgang mit dem Messgerät, welches in der Lage ist eine explosionsgefährdete Atmosphäre zu erkennen, von den Kameraden geübt.

Alle Teilnehmer des Dienstes waren sich einig, dass ein solches Thema nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf und dankten Bartsch für seine ausführlichen und sehr informativen Ausführungen zu diesem Thema.

© Bild,Text: Hendrik Rawe