Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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16.08.2012 - Es Brennt nicht nur der PKW

+++ Zwei Menschen gerettet, Innenangriff und Sicherungsmaßnahmen +++

Es brennt ein PKW. So gut so schön. Der Anrufer setzt den nötigen Notruf über die Notrufnummer 112 ab und vergisst bei der ganzen Aufgregung zu sagen, dass der PKW in einer Halle steht. Der Leitstellendisponent alarmiert nach Ausgangslage und die digitalen Meldeempfänger der Feuerwehr Bissendorf rufen die Einsatzkräfte zum Einsatz. Soweit nichts ungewöhnliches.

Die Ortsfeuerwehr übte am Donnerstag genau ein solches Szenarion. Die Alarm- und Ausrückeordnug (AAO) der Gemeinde Wedemark regelt in solchen Realfällen die genaue Fahrzeugreihenfolge und Anzahl der anzurückenden Kräfte. Bei dem Fahrzeugbrand würde die Ortsfeuerwehr Bissendorf zur Einsatzstelle gerufen, welches am Allgemeindienst ebenso realistisch durchgeführt wurde.

Innanangriff mit Schaum auf brennenden Transporter

Vor Ort würde der ersteintreffende Einsatzleiter die Lage erkunden und feststellen das eben mehr, als nur ein reiner PKW Brand vorliegt. Am Donnerstag war offensichtliche Rauchentwicklung aus der Halle 20m x 15 m großen Lagerhalle wahrnehmbar, zudem wurden zwei Personen im Gebäude vermisst. Schweißarbeiten hatten den Brand ausgelöst.

Die umgehende Lagerückmeldung an die Leitstelle erbrachte die notwendige Alarmierung weiterer Einsatzkräfte, eben eine Alarmstufenerhöhung. Die eintreffenden Kräfte gingen unter Isoliergeräten zur Menschenrettung vor, wobei eine zu rettende Person in einem Obergeschoss der Lagerhalle gefunden wurde. Die zweite wurde über eine vorgenommene Steckleiter aus einem Obergeschoss gerettet.

Atemschutzüberwachung vor dem Einsatzobjekt

Die Straße vor dem Gebäude wurde zur Eigensicherung der Einsatzkräfte für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt. Notwendige Wasserversorgung zum TLF und Erstangriffsverteiler wurden vorgenommen. Eine Brandausbreitung auf unmittelbar angrenzende Gebäude wurde durch Vornahme eines Wasserwerfers und weiterer C-Rohre unterbunden.

Rauchentwicklung an der Einsatzstelle

Die Menschenrettung gestaltete sich problemlos, die Vornahme des parallel vorgetragenen Schaumangriffes kostete Kraft und Ausdauer bei den eingesetzten Trupps. Eine Druckbelüftung im Sinne der taktischen Ventilation brachte schnellsten die Hitze aus der Halle und schaffte für die eingesetzten Trupps Sicht. Rahmenparameter wie Atemschutzüberwachung, Verhalten an der Einsatzstelle wie auch der Umgang mit Steckleiter wurden praktisch durchgeführt und durch Schiedsrichter bewertet.

Den 23 Einsatzkräften wurde nach der Übung eine gute Leistung in Taktik und Schnelligkeit bescheinigt, auch durch den anwesenden Eigentümer des Übungsobjektes.

© Bild,Text: Holger Bauer