Freiw. Feuerwehr Bissendorf

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19.04.2012 Lange Wegstrecke

+++ Erschwerte Wasserförderung aus offener Wasserentnahmestelle +++

Der mitteuropäische Sommer 2012 steht bevor. Szenario: Dauerhaft warme, oder gar heiße Sommertage, lassen die trockenen Sandböden austrocknen. Die Vegetation trocknet aus. Folge: Die Waldbrandstufe wird ständig erhöht, es besteht höchste Waldbrandgefahr in der Wedemark . Die Feuerwehren sind gefordert bei Alarmierung zum Waldbrand Wasser herbei zu schaffen. Die Ortsfeuerwehr Bissendorf beschäftigte sich im Übungsdienst mit der notwendigen Wasserförderung.

20 Einsatzkräfte der Stützpunktfeuerwehr trafen sich zur monatlichen Ausbildungseinheit, um sich der Thematik Wasserförderung zu widmen. Die Ausbilder Christian Renders und Holger Bauer vermittelten in 20 Minuten die wesentlichen Grundkenntnisse der Wasserförderung . Offene und geschlossene Schaltreihe, Förderung von Wasser mit Druck und ohne Druck sowie Unfallverhütungsvorschriften (UVV) im Umgang mit der Tragkraftspritze wurden angesprochen.

Das Ausbildungsteam hatte sich für den anschließenden praktischen Teil eine Förderstrecke erdacht, welche im Realeinsatz nicht realistischer sein könnte. Mit den örtlichen Einsatzmitteln wurde am Mühlengraben eine Wasserentnahmestelle mit der Tragkraftspritze eingerichtet.

Theoretische Grundlagen

Besonderer Schwerpunkt lag zunächst auf der Stauung des Fließgewässers, um den Saugkorb überhaupt setzen zu können. Mit vorhandenen Staublechen und Erdankern vom Rüstwagen wurde zunächst ein Trupp beauftragt den Mühlengraben aufzustauen. Die Bleche wurden eingesetzt, fixiert und schon war der Wasserstand ausreichend, um kontrolliert und gesichert Wasser zu fördern . Der Trupp in Waathosen erbrachte , gesichert mit Rettungsknoten, Höchstleistung um im fleißenden Wasser die Bleche zu stabilisieren.

Mit Hilfe von Arbeitsleinen und einigen Steckleiterteilen wurde die Saugelänge zu Wasser gebracht. Die Tragkraftspritze wurde angeschlossen und förderte umgehend Wasser. Parallel verlegte eine weitere Staffel eine B-Schlauch Leitung zur mehrere hundert Meter entfernte Verstärkerpumpe. Dortige Mannschaft schaltete ein Überdruckbegrenzungsventil in die geschlossene Schaltreihe. Das verlegen der B-Leitung wurde neben dem langsam fahrenden Löschgruppenfahrzeug bewerkstelligt.

Wasserentnahmestelle

Das Tanklöschfahrzeug mit der Brandstellenpumpe war derweil an einem Gehöft in Stellung gegangen und hatte mit der Brandbekämpfung begonnen. Vorgenommen wurde ein Wasserwerfer mit hoher Auswurfleistung. Von der Wasserentnahmestelle, über Verstärkerpumpe, bis hin zur Brandstellenpumpe waren die Maschinisten über 2m Band in Kommunikation, sodass in der Übung gewisse Szenarien durchgespielt werden konnten.

Der Maschinist an der Wasserentnahmestelle variierte auf Befehl immer wieder die Ausgangsdrücke, sodass an den folgenden Pumpen Tests durchgeführt werden konnten. Ausschalten der Verstärkerpumpe oder fördern des maximal möglichen Förderstromes an der Entnahmestelle wurden praktisch vor Ort durchgeführt. Junge Einsatzkräfte wurden an die Materie der Wasserförderung herangeführt und konnten so erste Erfahrung sammeln.

Heckpumpe als Verstärkerpumpe

Aufgrund eintretender Dunkelheit wurde die Wasserentnahmestelle mit Hilfe von Stromerzeuger und Lichtstativ ausgeleuchtet. Nach zwei Stunden Übungsdienst wurden letzendlich die Einsatzmittel bei strömenden Regen zurückgebaut.

TLF: Brandstellenpumpe

Nach Säuberung der eingesetzten Schläuche und Einsatzmittel im Feuerwehrhaus zog der anwesende Ortsbrandmeister Jörg Pardey und sein Stellvertreter Falko Bartsch ein positives Fazit. Bis auf einen technischen Defekt eines Einsatzmittels verlief die Übung reibungslos und ohne Problematiken.

© Bild,Text: Holger Bauer