Freiw. Feuerwehr Bissendorf

FF - Veranstaltungen

Zum Gästebuch
Sitemap
Impressum

Zur Homepage

25.07.2011 Zeitnahes und professionelles Handeln

+++ Realistisches Szenario für Gefahrgutgruppe, Menschenrettung +++

Bevor, nach der Sommerpause, der Wedemärker Grundlagen Seminar 2011 zum Thema Gefahrgut beginnt, hatte die Stützpunktfeuerwehr Bissendorf nochmals die Gelegenheit genutzt unter erhöhtem Schwierigkeitsgrad zu üben. Im Gefahrgut- Sommerdienst wurde einiges abverlangt !

Einige Stunden Schriftverkehr und Vorbereitungen zum Gefahrgut-Dienst waren nötig geworden, um die Szenerie so realistisch wie möglich aussehen zu lassen. Als die Gefahrgutspezialisten anrückten war Menschenleben in Gefahr, die Feuerwehrleute mussten also zügig arbeiten. Trödeln kam nicht in Frage.

Ausrüsten CSA Träger

Ziel der Übung war das zügige retten von Menschen aus dem Gefahrenbereich, das auffangen flüssiger Stoffe, sowie das schließen von Leckagen. An der Einsatzstelle angekommen erkundete der Einsatzleiter umfassend die Einsatzstelle während parallel das Schnelleinsatzzelt aufgebaut wurde. Die CSA Träger rüsteten sich im Verlauf der Übung mit ihren Schutzanzügen aus, so wie viele Übungen vorher geübt.

Nachh ca. 8 Minuten gingen die CSA Träger in den Einsatz, eine durchaus respektable Zeit. Im CSA-Einsatz wurde zunächst mit der höchsten Sicherheitsstufe angefangen, da der austretende Stoff noch unbekannt war. Klar Erkenntlich war nur, dass eine Flüssigkeit offensichtlich aus einem Metallbehälter austrat, riesige Pfützen standen nach einigen Minuten auf dem Boden.

Einsatzstelle

Nachdem zuerst eine Absperrgrenze gezogen wurde, geht der Angriffstrupp unter CSA zur Menschenrettung vor. Gefunden wird eine männliche Person, welche per Feuerwehrtrage umgehend aus dem Schwarzbereich gebracht wird. Eine Grobdekontamination wird von den Einsatzkräften und das Gastopfer mit einem Dank in die Freizeit entlassen. Die weiter für den Einsatz benötigten Gerätschaften werden an der Absperrgrenze bereitgelegt. Die Aufgabe der beiden CSA Trupps besteht darin, die Leckagen am Metallbehälter zu schließen, um eine weitere Ausbreitung der Flüssigkeit zu verhindern. Als Erstmaßnahme werden Kunststoffbehälter unter die Leckagen geschoben - die Flüssigkeit soll nicht ungehindert auslaufen können, also erstmal die Flüssigkeit auffangen, um Zeit zu gewinnen. Späteres bilden eines Kreislaufes als Option.

Menschenrettung aus Gefahrenbereich

Das runde Loch ist schnell mit einem Holzkeil verschlossen. Zwei Schläge mit dem Hammer und die Leckage ist geschlossen. Schwieriger wird es da schon mit dem 10 cm langen Schlitz. Mit Flies und Holzkeil versucht der Trupp das Loch zu schließen, oder zumindest den Ausfluß an Gefahrstoff zu minimieren, was auch gelingt. Der zweite Trupp versucht inzwischen mit Ringschlüsseln das Leck am Behälterflansch zu verschließen. Reines Anziehen der Mutter und Schrauben reicht nicht, sodass auch als Erstmaßnahme ein Behälter untergeschoben werden muss. Mit Dichtung und Flies wird versucht das Leck abzudichten; in dieser Übung eine sehr schwierige Aufgabe.

Austretende Säure

Die Atemschutzüberwachung ruft nach ca. 20 Minuten den ersten Trupp aus der Gefahrenzone. Nach Grobdekontamination steigen die AGT Träger aus den Anzügen, sichtlich gekennzeichnet von der Anstrengung. Schwitzend wechseln die Einsatzkräfte die Kleidung und trinken ausreichend Wasser, was immer mitgeführt wird. Der Einsatzleiter befiehlt noch eine Förderstrecke mit einer Faßpumpe aufzubauen. Die Materialien werden im Weißbereich zusammengebaut und mit dem 2. CSA Trupp zum Wirkbereich gebracht. Zum umpumpen kommt es nicht mehr, da Aufgrund des zeitlichen Ablaufs die Übung beendet wird.

2011:ABC Gruppe Bissendorf nutzt Chancen

Der 2. CSA Trupp wird ebenfalls grob gereinigt und aus dem Anzügen geholt. Nach kurzer Verschaufspause wird eine Feedbackrunde durchgeführt, indem jede Einsatzkraft ihre Eindrücke schildern kann. Es kommen Verbesserungen in die Diskussion, welche in den nächsten Übungen angegangen werden.

Dank geht an dieser Stelle an den Kameraden Wilhelm Rust und die FF Langenhagen für die Bereitstellung der Übungsörtlichkeit. Es hat allen Einsatzkräften aus Bissendorf Spass gemacht, wir kommen gerne wieder.

© Bild,Text: Holger Bauer