FF Bissendorf - Übungen

25.11.2007 Leiterprüfung

+++ Jährliche Sicherheitskontrolle der Ausrüstung +++

Sicherheit wird bei der Feuerwehr groß geschrieben. Die Feuerwehr Einsatzkräfte handeln nach der Unfall-Verhütungsvorschrift (UVV) und die eingesetzten Feuerwehrmittel unterliegen genauen Materialprüfungen. Am Samstagmorgen fand die jährliche Überprüfung der tragbaren Leitern statt.

Bei der Prüfung wurden Steckleitern, Schiebeleitern, sowie Klapp- und Hakenleitern geprüft. Im Feuerwehrhaus Mellendorf trafen sich die Ortsfeuerwehren der Gemeinde Wedemark, um die Sicherheit der auf den Fahrzeugen verlasteten Leitern zu überprüfen. Sowohl der Gemeinde Sicherheitsbeauftragte, als auch sachkundiges Personal nahmen die Sicht- und Belastungsprüfung vor. Dazu wurden die Steckleitern und dreiteiligen Schiebleitern von den Fahrzeugdächern entnommen und auf Unterlegböcke positioniert.

Zunächst wurden zwei zusammengesteckten Steckleiterteile mit definierten Gewichten (80kg) mittig belastet, um die Flexibilität der Leitern zu messen. Ein Differenz Meßwert von 75 mm bei Holzleitern und 60 mm bei Leitern aus Leuchtmetall ist heirbei die max. Toleranzschwelle. Auch die Sichtprüfung auf offensichtliche Beschädigungen fand statt. Scharfe Kanten, beschädigte Kunststoffabdeckungen der Sprossen oder eventuelle Risse wurden zu Protokoll genommen, um unter Umständen Reparaturen vornehmen zu lassen.

Tragbare Steckleitern dienen in den Feuerwehren zu vielerlei Zwecken. Sie können als Rettungsweg, Angriffsweg oder als Hilfsgerät eingesetzt werden. Neben der möglichen Menschenrettung aus Obergeschossen können Leitern als Rammen oder Auffangbehälter genutzt werden. Als Trage, Leiterbock oder als Rettungsplattform sind die Leitern bei den Feuerwehren in Deutschland ebenfalls im täglichen gebrauch.

Nach ca. 30 Minuten war die Leiterprüfung 2007 für die Ortsfeuerwehr Bissendorf beendet. Bis auf Kleinigkeiten kamen alle Bissendorfer Leitern ohne Beanstandung aus der Prüfung. Erst im August hatte sich die Ortsfeuerwehr Bissendorf bei einem gesonderten Dienst mit der Thematik Leiter befasst. (siehe Bericht 2.8.07)

Leitern sind nach GUV betriebsssicher wenn ...

- die Differenz zwischen zwei Meßwerten bei Holz max.75 mm, bei Leichtmetall max.60 mm beträgt.

- die Werte für die Durchbiegung nicht mehr als +/- 25 mm bei gleicher Kombination der Leiterteile von denen der vorherigen Prüfung abweichen.

- nach der Belastung weder Schäden noch bleibende Formveränderungen feststellbar sind.

- Holzteile weder Riss- noch Splitterbildung aufweisen.

- Holme und Sprossen aus Leichtmetall keine Risse aufweisen.

- das Gefüge der Leiter und die Befestigungen der Sprossen unverändert fest sind.

- die Metallteile keine Korrosionsschäden haben.

- der Sprossenbelag bei Leichtmetallleitern keine Schäden aufweist.

- die Sprossenanker bei Holzleitern unbeschädigt sind und festen sitz haben.

- die Steckkästen und das Schnappschloss fest sitzen.

- die Sperrbolzen guten Federdruck haben und funktionsfähig sind.

- die Leiterfüße bei Leichtmetallleitern fest sitzen und ausreichendes Profil aufweisen.

- die Kennzeichnung vollständig ist (neu bei Leitern nach DIN 1147).